Schafe

03/25/2019

Schafe

Seit dem Jahr 2015 leben auch Schafe bei uns. Da vor allem meine Frau schon damals plante, die Wolle selbst zu verarbeiten, machten wir zusammen einen Kurs zum spinnen von Wolle, noch bevor wir die ersten Schafe bekommen haben.

Wir haben uns lange über die verschiedenen Rassen informiert und uns letztendlich für Shetland-Schafe entschieden. Diese Rasse hat nach Merino die feinste Wolle und aufgrund ihrer Herkunft sind diese auch für widriges Wetter wie es bei uns auf dem Berg herrscht gut geeignet.

Auch die vielen verschiedenen natürlichen Wollfarben der Shetlands war sehr interessant für uns. So haben wir bei einme Züchter in Tschechien auch ein Schaf in Weiß, eines in Braun und das dritte in schwarz genommen.

Die Tiere haben wir dann einfach nach Farben benannt. Es waren also Whity, Blacky und Browny.

Schnell haben wir gemerkt sobald die Tiere etwas älter waren das diese ein gutes Temperament haben. Der normale mobile Standart-Elektronzaun war schon bald kein großes Hinderniss zum überspringen mehr.

Die Schafe waren daher auch oft hier auf dem Berg unterwegs. Nur im Herbst sind sie dann immer weiter weg gegangen und auch mal zu den Schafen von unseren Nachbarn über den Zaun reingesprungen.

Daher bin ich schon seit einiger Zeit beschäftigt unsere Weide einzuzäunen. Für das Nacht- und Witnerquartier habe ich bereits ein kleineres eingezäuntes Areal mit Unterstand gebaut.

Später haben wir noch die hier bei den Schafzüchtern beliebten und bekannten gemischten Fleischschafe dazu genommen. Die sind deutlich günstiger und auch viel größer als die Shetlands.

Als wir dann noch ein Angebot für einen Schafbock bekommen haben ist ein großer Schafbock bei uns eingezogen der vor allem für die Zucht der Mischrasse gedacht war.

Und später haben wir uns noch einen Shetlandbock angeschafft um unsere wertvollen Shetlandschafe weiter zu züchten um gute Wolle zu haben.

Jetzt im Frühling wo das Wetter besser ist haben wir uns entschieden unsere Schafe von der Wolle nach und nach zu befreien.

Zuerst haben wir mit unseren wilden Shetlandbock angefangen. Er war allerdings nicht sehr kooperativ und daher haben wir es noch nicht geschafft ihn vollständig von der Wolle zu befreien.

Um es uns etwas einfacher zu machen wählten wir als nächstes Schaf unser liebes schwarzes Shetlandschaf namens Blacky. Sie ist sehr lieb und anschmiegsam. Nur nicht sehr geduldig.

Das besondere an den Shetlandschafen ist dass man die Wolle nicht schert sonder rupft. Sonst würden sie nach einiger Zeit die Wolle einfach verlieren.

Da die Wolle gerupft wird und nicht geschnitten gibt es keine Schnittkante und die Shetlandwolle fühlt sich noch feiner an. Bei geschorener Schafwolle kann eben genau die Schnittkante an der Faser zu dem leicht beißenden Gefühl auf der Haut führen.

Nur unsere gemischte Schafrasse muss die Wolle mit der Schere abgeschnitten werden.

Am nächsten Tag hatten wir eine schöne Überraschung. Blacky hat am morgen ein kleines schwarzes und vor allem gesundes Lamm bekommen. Jetzt ist es schon 3 Tage alt und spring schon fröhlich umher.

Wir sind sehr froh das jetzt alle so gut klappt mit unseren Schafen. Die ersten Jahre hatten wir einige Rückschläge. In einem Herbst hatten unsere Shetlands einen Virus von den Wildtieren eingefangen und ein Mutterschaft und alle Lämmer sind gestorben.

Der zuvor herbeigerufene Tierarzt hat uns noch eine unverschämt überteuerte Rechnung für das ansehen der Tiere gestellt, und am nächsten Tag ist das Mutterschaf verstorben.

Jetzt kommt ein guter Tierarzt regelmäßig und unsere Tiere sind mittlerweile gegen diesen Virus geimpft.

Normal klappt das ablammen auch problemlos ohne Hilfe. Aber auch hier kann es gerade bei dem ersten ablammen zu Problemen kommen.

Wichtig ist zu prüfen ob die kleinen Lämmchen Milch bei der Mutter trinken. Da kann es schon mal Probleme geben.

Meine Frau macht mittlerweile ganz besonderes Garn aus der Schafwolle. Auch mit Filzen haben wir tolle Ergebnisse erzielt und sie verbessert sich immer weiter.

Ich bin meist mit dem Füttern beschäftigt und mit neuen Zäunen um unsere Schafe dort zu behalten wo wir sie wollen.

Manchmal könne die Schafe aber auch sehr nerven raubend sein. Vor allem wenn sie neu gepflanzte Obstbäume samt den Schutz umwerfen und anknabbern, Zäune und Ställe einreißen und ständig nach mehr Futter schreien...

Wenn man dann aber wieder die tolle feine Wolle abnimmt ist alles vergessen.

Michi Kranz  Personal Blog  eMail: germaninczech@gmail.com
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